AUTOTELIE

Schon mal von Autotelie gehört?

Ich auch nicht, bis ich Das Surfbrett – oder die Kunst, mit den Händen zu denken von Dan Kieran gelesen hatte. Er erklärt das so: «Das bedeutet, dass jemand etwas nur um seiner selbst willen tut. Ich vermute, wenn jemand diese intuitiv wahrgenommene, unerklärliche Spielzeug-Qualität gefunden hat, dann ist das ein Hinweis auf eine autotelische Herangehensweise; und das, was er tut, ist der Beweis dafür. …»

Den Begriff Spielzeug verwendet Kieran für das Gefühl, das man bekommt, wenn man im Leben auf etwas trifft, das man aus unerfindlichen Gründen für perfekt hält. Kieran nennt diesen Zustand Spielzeug. Andere nennen ihn ACHTSAMKEIT, den FLOW oder SEIN-IM-HIER-UND-JETZT. Allen gemeinsam ist ein selbstvergessenes, zufriedenes und absichtsloses Versinken in die aktuelle Tätigkeit.

Wie cool wäre es, an schwierige und ungeliebte Dinge autotelisch heranzugehen? Geht das? Und was hat das alles mit dem LIP zu tun? Ein Satz, der an Seminaren und in meiner Grundausbildung sehr häufig gefallen ist, lautet so: wir tun, was zu tun ist. Wir schauen hin und halten Kontakt zu dem, was sich uns zeigt. Im Moment der Aufstellung. Ebenso im Alltag. Das ist weder immer nur angenehm, noch muss es uns gefallen. Es entspricht aber einer erwachsenen Haltung. Das ist wohl mein grösstes «Learning» aus meinem Jahr Grundstufe. Ich erlebe irgendwie mehr autotelische Momente, auch während Tätigkeiten, die ich früher als unangenehm empfunden habe.

Seit ich den Begriff Autotelie kenne, suche ich auch nicht mehr nach Gründen, weshalb ich mich zur Hauptstufe im LIP angemeldet habe. Es fühlt sich wie die Idee von Spielzeug an. Was nachher kommt? Keine Ahnung. Es wird sich zeigen 😉.

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In diesem Video erzählt Dan Kieran von seiner Interpretation von Spielzeug (Englisch):

AUTOTELIE